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6. Psychotherapie: Gestalttherapie

Die psychotherapeutische Begleitung, die ich bis Ende 2023 für Einzelne und für Paare angeboten habe, orientierte sich im Wesentlichen an den Prinzipien und Methoden der  Gestalttherapie. Dabei handelt es sich um ein (von Krankenkassen leider bisher immer noch nicht anerkanntes – vgl. unten) innovatives psychotherapeu-

tisches Verfahren, das sich weniger an dem traditionellen medizinischen Krankheitsmodell und festgelegten Normen davon orientiert, was als „richtig” und „falsch” oder als „gesund” und „krank” gilt (darum spreche ich auch lieber von „KlientInnen” als von „PatientInnen”); wichtiger waren mir als Gestalttherapeut die Vielseitigkeit der Menschen, mit denen ich zu tun hatte, sowie ihre Vorstellungen davon, wie sie mit anderen Menschen und der Welt insgesamt in gutem Kontakt sein und sich dadurch individuell entwickeln wollen.

     Dieser Vielfalt versuchte ich gerecht werden. Ich förderte die persönliche Verän-derung meiner KlientInnen, indem ich sie dabei unterstützte, mit sich selbst und anderen Menschen aktiv neue Erfahrungen zu machen, auf lebendige Weise neue Erlebens- und Verhaltensweisen zu erlernen und so bestehende Schwierigkeiten zu überwinden. Frederick S. Perls, der die Gestalttherapie gemeinsam mit seiner Frau Lore Perls begründete, hat einmal gesagt, „dass Lernen Entdecken ist.”

     Deshalb wird in einer Gestalttherapie nicht nur geredet, sondern auch ausprobiert und experimentiert: mit Verhaltensweisen, körperlichen Bewegungen und Haltungen, mit Gedanken, Gefühlen und Einstellungen, und zwar sowohl mit den altbekannten als auch mit möglichen neuen. Es werden möglichst alle Bereiche menschlicher Erfahrung einbezogen und erforscht, der zwischenmenschliche Bereich, der emotionale, der körperliche und der intellektuelle Bereich. Gestalttherapeuten sind überzeugt, dass nur alle Bereiche gemeinsam jene ganzheitliche Gestalt bilden, die einen Menschen ausmacht – daher auch der Begriff „Gestalttherapie”.

     Das alles findet auf lebensnahe, realistische Art statt, und bezieht sich primär auf das aktuelle Leben der Klienten. Der für die Gestalttherapie typische Stil zeigt sich auch darin, dass ein Gestalttherapeut seinen KlientInnen trotz seiner Qualifikation nicht in der Rolle eines überlegenen Experten gegenübertritt. Er begegnet ihnen vielmehr als ein persönlich erkennbarer, verständnisvoller Mensch, der sie mit Interesse und Engagement auf ihrer Entdeckungsreise begleitet. Seine Qualifikation besteht in seinen Kompetenzen als Begleiter, die er sich in seiner Ausbildung und seiner eigenen Therapie erworben hat. Aus dieser anregenden und zuverlässigen Begleitung können sich für die Klienten eine Menge Ermutigung und Sicherheit ergeben, die sie für ihren zwar manchmal beängstigenden und mühevollen, aber immer auch bereichernden Veränderungs- und Entwicklungsprozess benötigen.

Wenn Sie mehr darüber wissen wollen, was Gestalttherapie eigentlich ist, können Sie sich einen kleinen Text mit dem Titel „Entdeckungenals PDF herunterladen oder das Buch „Was ist eigentlich Gestalttherapie?“ bestellen. Beides finden Sie, wenn Sie in der Navigationsleiste auf „11. Publikationen“ klicken.